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Praktikum Sommer 2019: 2.Woche

Montag
Die zweite Woche begann wieder um 8:30 montags. Nach einem kurzen Plausch mit Ulli und Johanna machten wir uns an die Arbeit. Die am Donnerstag und Freitag angelegten Platten zeigten schon eine wunderschöne Farbpracht. Die die keine auffälligen Bakterienkulturen auf sich hatten wurden aussortiert und in eine Liste eingetragen. Daraufhin hielten wir die Montagsbesprechung.
Dienstag
In der Früh begannen wir Medium zu machen, eine Nährflüssigkeit für die Bakterien. Das dauerte seine Zeit denn man muss dabei auch den ph-Wert einstellen, mit Hilfe von Säure und Base. Neben dem Medium machten wir auch Agar für die Agarplatten, was nicht weiteres als Medium mit AgarAgar (Algengeliermittel) ist. Nachdem wir alles fertig gemacht, in Flaschen und Erlmeierkolben verpackt und zugestöpselt haben, machten wir einen kurzen Abstecher zu Martin und erfuhren einiges über die sogenannte Sequenzierung. Nach ca. einer halben Stunde Verwirrung und einer plötzlichen Erkenntnis machten wir uns auf zu unserer Mittagspause. Am Nachmittag durften wir dann Alleine Medium brauen und verpacken. Zuletzt räumten wir noch den Autoklaven ein.
Mittwoch
In der Früh räumten wir den Autoklaven mit dem Medium und den Trockenschrank aus und den Geschirrspüler ein. Das Ganze musste dann im Labor eingeräumt werden und wir sahen uns die Platten nochmal an. Nach einer kleinen Erweiterung unserer Liste schufen wir am Laptop Tabellen für die Aquirufa-Well-Platten. Nachmittags machten wir mit Ulli noch eine PCR und überimpften unsere Bakterien.
Donnerstag
Da die Cleanbench in unserem gewohnten Labor ausgefallen war mussten wir im Nachbarlabor an unseren Aquirufas arbeiten. Wir suchten verdächtig aussehende Bakterienkolonien auf unseren Platten und übertrugen sie in Wellplatten, das alles wurde ganz genau in unsere Tabellen eingetragen. Vor der Mittagspause besprachen wir mit Martin unseren Probesammlungs-Ausflug. Am Nachmittag durften wir wieder bei der Jungen Uni Aquarien befüllen und erfuhren interessante Details zur Fischhaltung, was zu beachten ist und auch viel zur Ökologie unterschiedlicher Fische.
Das sind wir bei der Probenahme, so schön kann Arbeit sein 🙂 Sophia & Ingrid

 

Praktikum Sommer 2019: 1.Woche

Bericht von Sophia und Ingrid

Montag
Morgens um 8:20 begann unser erster Tag im Institut. Gespannt und voller Vorfreude durften wir die Einrichtung kennenlernen. Und Alexandra stellte uns dabei einigen Beschäftigten vor. Daraufhin wurden wir einer Einweisung unterzogen, bei der wir auf unseren künftigen Arbeitsplatz vorbereitet wurden.
Nachdem wir mit unserer Praxisanleiterin, Ulli, Bekanntschaft gemacht haben durften wir schon anfangen zu arbeiten. Wir lernten über den Autoklaven, die Spülmaschine und den Trockenschrank mit denen wir die Gerätschaften reinigen durften.
Um 10 Uhr wurde uns auch erlaubt an der Besprechung teilzunehmen und wurden von Alexandra mit einem Kuchen verköstigt. In der Mittagspause lernten wir Johanna, die zweite Laborantin in Dr. Hahns Labor, richtig kennen.
Nach der kurzen Essenspause wurde uns einiges im Labor erklärt, wie die Sterilwerkbank und einige der unzähligen Zentrifugen. Wir haben auch gelernt wie man ausstreicht und überimpft. Hierbei durften wir aber erstmals nur zusehen, da wir vermutlich die ganze Sterilbank in Flammen gesetzt hätten. „Aber ein Meister fällt nicht gleich vom Himmel“, so tasteten wir uns Schritt für Schritt an sie Arbeit heran.
Dienstag
Nun nicht mehr so aufgeregt durften wir wieder die Gerätschaften reinigen und einige Proben überimpfen. Vier dieser überimpften Proben wurden in unsere Obhut gestellt, wobei wir darauf achten sollen das diese nicht umkommen. Außerdem extrahierten wir von 12 Proben mithelfen eines Kits die DNA.
Nachmittags wurde uns die Kunst des Agarplatten-gießens beigebracht. Die heißen Flaschen bereiteten uns einige Schwierigkeiten.
Mittwoch
Nachdem wir die Agarplatten wieder verpackt und weggeräumt haben, machten wir mit Ulli die sogenannte PCR, eine Methode um DNA-Abschnitte zu vervielfältigen. Hierbei benutzen wir wieder die Proben vom Dienstag. Das hat etwas Zeit gebraucht, aber danach wurden wir wieder fürs Abspülen eingeteilt.
Nachmittags durfte Sophia bei dem Projekt, Junge Uni, mithelfen. Neun Kinder wurden in das Leben am Ufer eines Sees eingeführt. Neben Mikroskopieren von gezüchteten Wasserflöhen, wurden auch frische Proben aus dem Mondsee bearbeitet. Hier durfte jedes Kind Mal das Wassersieb mal auswerfen und alle waren begeistert dabei.
Donnerstag
Am Donnerstag fuhren wir mit Alexandra früh los um neue Wasserproben aus der Umgebung zu hohlen. Nach vier Stunden, die mit fahren, Probensammeln und Messdaten aufschreiben gefüllt waren, kamen wir wieder im Institut an, wo wir, nach einer kurzen Mittagspause, die Proben ausplattierten.

Freitag
Am Freitag plattierten wir noch drei weitere Proben aus, spülten ab und überimpften unsere Kulturen. Danach übertrugen wir die Messdaten vom Vortag in eine Exceltabelle und schrieben diesen Bericht, wofür uns der Institutsleiter jeweils einen Computerzugang gab.

Publikation erschienen :-)

Unsere erste Publikation, eine Beschreibung einer neuen Gattung und dazugehörigen Arten ist online erschienen:
Alexandra Pitt, Johanna Schmidt, Ulrike Koll, Martin W. Hahn Aquirufa antheringensis gen. nov., sp. nov. and Aquirufa nivalisilvae sp. nov., representing a new genus of widespread freshwater bacteria Int J Syst Evol Microbio 2019;69:2739–2749
Es haben Schülerinnen und Schüler des BRG Seekirchen, des BORG Oberndorf und des BG Nonntal mitgewirkt. Alle sind in der Danksagung erwähnt, auch an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank!

Acknowledgements_Aquirufa
aus: https://ijs.microbiologyresearch.org/content/journal/ijsem/10.1099/ijsem.0.003554

Der Artikel ist frei verfügbar und kann hier heruntergeladen werden: Link zum Artikel

Besuch der 7. Klasse BORG Nonntal

Am 2.4.2019 war die letzte Klasse bei uns in Mondsee zu Besuch, nämlich die 7. Klasse aus dem BORG Nonntal sowie zwei Lehrer. Zum Abschluss schien tatsächlich die Sonne und der Mondsee und der Schafberg zeigten sich von ihrer besten Seite. Wie in der Woche davor gab es vier Stationen, eine Hausführung, Mikroskopieren von Planktonorganismen, mikrobiologisches Arbeiten im Labor und Probenahme am See. Und dann gab es natürlich wieder eine Jause 🙂 .
Hier ein paar Eindrücke (die meisten Fotos haben die Schülerinnen und Schüler gemacht 😉 ):
Probenahme am See:

Das ist unser größtes Netz 😉 :

Mikroskopieren:

Und im Labor, da hat das mit dem Fotographieren nicht so gut geklappt 😉 …

…dafür gibts hier in zwei Wochen die Ergebnisse der Arbeiten zu sehen
Gerade sind wir an einer Artbeschreibung mit Stämmen aus Wasserproben von Anna und Alia, nämlich 27D-LEPI und 1B-Mac. Diese wird zu der schon beschriebenen Gattung Rhodoluna gehören, so wird auch noch eine dritte Schülerin beteiligt sein 😉
Besuch_3_12

Besuch vom Herz-Jesu-Gymnasium in Mondsee

Am 27.3.2019 war die Klasse 7n des Herz-Jesu-Gymnasium bei uns in Mondsee zu Besuch. Leider war das Wetter mal wieder schlecht und der Mondsee und der Schafberg durch einen Regenschleiher verhüllt. Trotzdem haben die Schüler vom trockenen Bootshaus aus verschiedene Probenahmegeräte ausprobiert.

Nach einer Institutsbesichtigung wurde die aus dem Mondsee genommene Probe unter dem Mikroskop begutachtet. Auch andere Plaktonorganismen gab es zu sehen, zum Beispiel Pantoffeltierchen mit symbiontischen Algen.

Im Labor erklärten Anita und Johanna das mikrobiologische Arbeiten mit Bakterienkulturen und die Schüler konnten an der sterilen Werkbank Agarplatten bearbeiten. Die Ergebnisse gibt es bald hier zu sehen.

Aber das Wichtigste war die anschließende Jause 🙂 und die Partybrezeln lösten fast soviel Begeisterung aus wie Bakterien, Wimperntierchen und Wasserflöhe 😉
Uns hat es auf jeden Fall Spaß gemacht und euch hoffentlich auch.

Besuch der 6A in Mondsee

Am 25.3.2019 war es dann soweit, die erste Klasse, nämlich die 6A aus Seekirchen, kam zu einem Besuch nach Mondsee ans Forschungsinstitut für Limnologie. Leider war ihre Biologielehrerin erkrankt, aber zwei andere Lehrer begleiteten die Klasse. Im Institut gab es vier Stationen, die in Gruppen besucht wurden. Bei einer Station konnten verschiedene Planktonorganismen unter dem Mikroskop beobachtet werden. Da gab es Wasserflöhe, Hüpferlinge und mit dem bloßen Auge nicht sichtbare einzellige Wimperntierchen zu sehen.

Leider war es ziemlich kalt und regnerisch und so haben wir die verschiedenen Probenahmegeräte im trockenen Bootshaus vom Boot aus ausprobiert. Die Kajüte wurde dabei auch getestet 😉 .

Dann gab es noch eine Führung durch das Haus, wobei die Labore und die Aquarienräume besichtigt wurden.

Besuch_1_8Aber das Wichtigste war natürlich unser Labor, wo mikrobiologisch gearbeitet wird und unsere Kulturen auf den Schüttlern stehen. Da gab es freudige Wiedersehen zum Beispiel mit 50C-KIRBA und 50A-KIRBA 😀 . Die Schülerinnnen und Schüler haben außerdem fleißig gearbeitet, die Ergebnisse gibt es in zwei bis drei Wochen hier zu sehen.
Nach einer ausgiebigen Jause und einem Fotoshooting ging es wieder zurück nach Seekirchen.

Die erste Art- bzw. Gattungsbeschreibung ist eingereicht

Allen Hürden zum Trotz haben wir nun endlich die erste Art- bzw. Gattungsbeschreibung bei einer internationalen Zeitschrift eingereicht. Dort wird sie nun von mehreren Wissenschaftlern begutachtet und in ein paar Wochen werden wir erfahren, ob der Artikel so veröffentlicht oder ob er geändert werden muss. Vielleicht wird er so auch gar nicht angenommen. Das ist in der Wissenschaft so üblich und soll gewährleisten, dass nur Artikel mit genügend Qualität (nach Meinung der Gutachter 😉 ) gedruckt werden. Zusätzlich macht uns Sorgen, dass eine andere Arbeitsgruppe wahrscheinlich auch an dieser Gattungsbeschreibung arbeitet. Aber wir wollten es trotzdem versuchen und hoffen, dass wir schneller sind 🙂
Beschrieben haben wir eine neue Gattung (das ist die nächst höhere taxonomische Einheit über der Art) mit zwei neuen Arten, die dieser Gattung zuzuordnen sind.
Es ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt, an dem drei Klassen (8oN BORG Oberndorf, 6A BG Seekirchen, Wahlpflichtfach Biologie BG Nonntal) durch Wasserproben und daraus isolierten Bakterienstämmem, sechs Praktikantinnen durch Laborarbeit im Sommer sowie sieben Schülerinnen aus der 6A des BG Seekirchen durch Gestalten des Gattungs- und der Artnamen mitgearbeitet haben. Ein kleines bisschen hat unsere Arbeitsgruppe auch noch beigetragen 😉 . Wenn die neue Gattung so veröffentlicht wird, haben wir noch zwei neue Arten zu dieser Gattung dazu aus dem Kirchstättbach in Obertrum, die später beschrieben werden sollen.
Drückt also die Daumen, dass alles so läuft, wie wir uns das vorstellen 🙂

Viel Arbeit im Labor

Da die Schülerinnen und Schüler viele sehr unterschiedliche Proben gesammelt haben und wir gemeinsam viele interessante Bakterienstämme daraus isoliert haben, ist jetzt sehr viel zu tun. Von den 80 nun als Reinkultur vorliegenden Stämmen sind 20 ausgewählt worden, die weiter bearbeitet werden. Die Praktikantinnen und der Praktikant vom BRG  Seekirchen waren im Sommer schon fleißig und haben Wachstumstests zum Beispiel bei verschiedenen Temperaturen und andere Unterschungen durchgeführt. Von allen 20 Stämme werden die Genome, also die gesamte Erbsubstanz sequenziert. Damit sind wir schon recht gut vorangekommen, die Biomasse dafür haben wir schon fast zusammen, nur 53C-WASEF trödelt wie immer noch ein bischen beim Wachsen 😉 . Aber bald können die Proben verschickt werden.
Als recht schwierig erweist sich das Deponieren bei Stammsammlungen. Jeder Bakterienstamm, der als Art beschrieben wird, muss bei zwei Stammsammlungen als Lebendmaterial hinterlegt werden. Andere Wissenschaftler können ihn da anfordern und damit Experimente machen. Wir haben mit einigen Stämmen zunächst unser Glück in Japan versucht. Für manche Stämme hat das auch funktioniert und sie sind dort tatsächlich nach der langen Reise noch angewachsen. Für andere versuchen wir es jetzt zum zweiten Mal in Belgien. Letzte Woche sind einige auf die Reise gegangen. Zumindest auf unseren sogenannten Kontrollplatten, die bei uns verbleiben, sieht es diesmal sehr gut aus:

Diese zwei wachsen sehr schön rot, und Ulli hat sich damit künstlerisch betätigt 😉
Ein paar weitere Untersuchungen stehen noch an, aber wenn alles gut läuft, können wir nächstes Jahr mit den Artbeschreibungen beginnen. Was uns noch fehlt sind Namen, wir hoffen da helfen die Schülerinnnen und Schüler wieder mit 🙂 .

FFG Sommerpraktikum Gruppe 2 / 3. Woche

Am Montag ging es gleich in der Früh zum Probensammeln. Zusammen mit Alexandra fuhren wir zu Gewässern, in denen interessante Bakterienstämme vorkamen. Unser erstes Ziel war der Eugenbach. Nachdem wir alles Wichtige (zb PH-Wert, Temperatur, Leitfähigkeit usw.) gemessen und notiert hatten, fuhren wir weiter zu einem kleinen Bach in Reitberg, wo Dilara ihre Proben gesammelt hatte. Ein weiteres spannendes Gewässer befand sich in Seekirchen. Die letzte Station unseres kleinen Ausflugs war beim Abtsee in Oberbayern. Als wir wieder im Institut waren, durften wir bei diesen Gewässerproben die Lichtabsorbtion messen.

Am Dienstag war das Sommerradio Oberösterreich zu Besuch. Zusammen mit anderen unternahmen wir eine Führung durchs Institut, wo wir auch die Räume zu sehen bekamen, die wir noch nicht kannten und uns wurde vieles erklärt. Auch wir erzählten den Besuchern von unserer Arbeit, unserer Praktikumsstelle und erklärten auch den Sinn des Sparkling Science Projekts.
Am Donnerstag und Freitag war die Arbeit wie gewohnt. Wir stellten Medien her, gossen Platten und überimpften unsere Bakterienstämme.
Lea, Dilara, Isabella

FFG Sommerpraktikum Gruppe 2 / 1. Woche

An unserem ersten Praktikumstag wurden wir freundlich von allen begrüßt und durch das Institut geführt. Dabei wurden uns alle Räume gezeigt und alle wichtigen Geräte erklärt. Dann ging es auch schon an die Arbeit: Zusammen mit Frau Pitt haben wir dann aus verschiedenen Substanzen Medien zusammengemischt. Das war sehr spannend und interessant! Am späten Nachmittag durften wir dann mit den Kulturen unseres Schulprojektes weiterarbeiten. Auch die nächsten Tage hatten wir jede Menge zu tun wie z. B Platten gießen und auf ihnen Proben zu verstreichen. Am Freitag durften wir zusammen mit Johanna ein brandneues Gerät testen. Zusammengefasst kann man sagen, dass wir eine erfolgreiche erste Praktikumswoche hinter uns gebracht haben.

Lea, Dilara, Isabella