Da die Schülerinnen und Schüler viele sehr unterschiedliche Proben gesammelt haben und wir gemeinsam viele interessante Bakterienstämme daraus isoliert haben, ist jetzt sehr viel zu tun. Von den 80 nun als Reinkultur vorliegenden Stämmen sind 20 ausgewählt worden, die weiter bearbeitet werden. Die Praktikantinnen und der Praktikant vom BRG Seekirchen waren im Sommer schon fleißig und haben Wachstumstests zum Beispiel bei verschiedenen Temperaturen und andere Unterschungen durchgeführt. Von allen 20 Stämme werden die Genome, also die gesamte Erbsubstanz sequenziert. Damit sind wir schon recht gut vorangekommen, die Biomasse dafür haben wir schon fast zusammen, nur 53C-WASEF trödelt wie immer noch ein bischen beim Wachsen 😉 . Aber bald können die Proben verschickt werden.
Als recht schwierig erweist sich das Deponieren bei Stammsammlungen. Jeder Bakterienstamm, der als Art beschrieben wird, muss bei zwei Stammsammlungen als Lebendmaterial hinterlegt werden. Andere Wissenschaftler können ihn da anfordern und damit Experimente machen. Wir haben mit einigen Stämmen zunächst unser Glück in Japan versucht. Für manche Stämme hat das auch funktioniert und sie sind dort tatsächlich nach der langen Reise noch angewachsen. Für andere versuchen wir es jetzt zum zweiten Mal in Belgien. Letzte Woche sind einige auf die Reise gegangen. Zumindest auf unseren sogenannten Kontrollplatten, die bei uns verbleiben, sieht es diesmal sehr gut aus:


Diese zwei wachsen sehr schön rot, und Ulli hat sich damit künstlerisch betätigt 😉
Ein paar weitere Untersuchungen stehen noch an, aber wenn alles gut läuft, können wir nächstes Jahr mit den Artbeschreibungen beginnen. Was uns noch fehlt sind Namen, wir hoffen da helfen die Schülerinnnen und Schüler wieder mit 🙂 .